Bobath

Das Bobathkonzept beruht auf der Grundlage der Neuroplastizität, was bedeutet, dass die Nerven in der Lage sind ihre Funktion zu verändern und verlorengegangen Funktionen zu übernehmen, und unterliegt somit einem problemlösenden Behandlungsansatz, welcher den Betroffenen ganzheitlich in seiner Umwelt erfasst. Es kann bei allen Menschen mit einer Schädigung des zentralen Nervensystems angewendet werden, egal welche Schädigung vorliegt, wie schwer die Schädigung ist oder in welcher Phase der Rehabilitation sich der Betroffene befindet.

SCHWERPUNKTE/ZIELE:

  • Individuelle, sich auf die Situation einstellende Behandlung
  • Förderung der Kontrolle über Tonus (Körperspannung) und Bewegung
  • Anbahnung physiologischer Bewegungsabläufe
  • Normalisierung der Körperwahrnehmung

Inhalte:

  • Einbezug aller Aspekte zur Kontrolle von Haltung und Bewegung
  • neuromotorisches Lernen
    • häufiges Wiederholen einzelner Bewegungen
    • Aufteilung einer Handlung in viele kleine Sequenzen (Shaping)
  • Interdisziplinäre Zusammenarbeit und Beratung von Angehörigen
  • Erarbeitung von selbständig oder assistiv durchgeführten Alltagshandlungen
  • Stärkung der Körperwahrnehmung

Perfetti

Hilfe zur Selbsthilfe

Das Perfettikonzept wurde zur Behandlung hemiplegischer (halbseitige Lähmung) Patienten entwickelt und bildet die Verbindung von Kognition und Bewegung. Während der Therapie muss der Patient kognitive Prozesse aktivieren, um mit Bewegungen Probleme lösen zu können.

Schwerpunkte/Ziele:

  • Kortikale Bewegungsorganisation
  • Wiedererlernen von Bewegungen, die anpassungsfähig, veränderbar und aufteilbar sind
  • Aufnahme und Verarbeitung von Informationen
  • 3-Stufen-Konzept
    • Therapeut unterstützt aktiv (passives Führen)
    • Therapeut unterstützt teilweise (assistives Führen)
    • Klient führt Aufgaben selbständig durch

STEPPS

STEPPS ist ein Trainingsprogramm in der die emotionale Stabilität und Problemlösung systematisch trainiert werden. Es ist ein Angebot für alle, die von einer Störung der Emotionsregulation (sehr empfindlich gegenüber Reize, starke Reaktion auf emotionale Reize, langsame Rückkehr zum „emotionalen Ausgangsniveau“) betroffen sind.

Das STEPPS-Training kann eine Ergänzung zu bestehenden therapeutischen Angeboten, wie beispielsweise der Dialektischen-Behavioralen Therapie (DBT) sein. Es erstreckt sich über 20-25 Wochen und beinhaltet wöchentlich stattfindende einstündige Einheiten.

Im Gruppenkontext erstreckt sich das Training über 1 ½ Stunden und findet mit max. 6 Personen und zwei Therapeuten statt.

Schwerpunkte des Programmes:

  • Annehmen und Erkennen der eigenen Erkrankung
  • Umgang mit den eigenen Emotionen erlernen
  • Hilfe zur Verbesserung sozialer Beziehungen und Anregungen zu einer gesünderen Lebensführung.

Inhalte:

  • Distanzieren in emotionalen Krisen
  • Kommunikation und Gedanken hinterfragen
  • sich Ablenken und Alternativen finden
  • Probleme bewältigen und Ziele setzen
  • Essen, Schlafen und Bewegung
  • Freizeitgestaltung
  • körperliche Gesundheit
  • Vermeiden von selbstschädigendem Verhalten
  • soziale Beziehungen gestalten

Stressbewältigung

Das Stressbewältigungstraining ist ein Konzept in welchem das Erkennen, Verstehen und Bewältigen von Stressbelastungen thematisiert werden. Hierbei geht es um eine ausgewogene Balance zwischen den Phasen der Anspannung, des Einsatzes von Engagement und den Phasen der Entspannung, der Erholung.

Schwerpunkte/Ziele:

  • Förderung der Selbstwahrnehmung
  • Verbesserung der Entspannungsfähigkeit
  • Bewältigung von Stresssituationen

Inhalte:

  • Warnsignale und Gefahren von anhaltender Belastung erkennen
  • Methoden zum Erkennen und Bewältigen von Stresssituationen erproben
  • Bewusstmachen stressverschärfender Einstellungen
  • Erarbeitung von Lösungsansätzen
  • Erprobung von Entspannungstechniken
  • Ressourcenstärkung

Angstbewältigung

Bei der Angstbewältigung steht die Vermittlung theoretischer Grundlagen im Zusammenhang mit den eigenen körperlichen und kognitiven Symptomen in einer Angstsituation im Vordergrund.

Schwerpunkte/Ziele:

  • Abbau/Reduzierung von Ängsten
  • Verbesserung der Entspannungsfähigkeit

Inhalte:

  • Wie entsteht Angst
  • Auseinandersetzung mit den eigenen Symptomen und Vermeidungsverhalten
  • Erlernen von Entspannungsverfahren
  • Veränderung starrer Kognitionsmuster
  • Transfer in den Alltag mit individuellen Übungen

Achtsamkeits-training

Beim Achtsamkeitstraining wir die Aufmerksamkeit auf das Hier und Jetzt gelenkt wird. Es ermöglicht die Loslösung von gefestigten Vorstellungen, Verhaltensweisen oder starren Gedankenmustern.

Schwerpunkte/Ziele:

  • Gelassenheit, Akzeptanz und/oder Bewusstmachen eigener Verhaltensmuster
  • Distanz zu den eigenen Gefühlen erhalten, ohne diese zu unterdrücken

Inhalte:

  • Distanzieren von negativen Gedanken
  • lernen zu hohe Anforderungen an sich selbst zu erkennen
  • Wahrnehmung des Körpers und der Umwelt mit allen Sinnen

Häusliche Umfeldberatung

Die häusliche Umfeldberatung bietet die Möglichkeit im direkten Umfeld des Klienten einen Transfer der Therapieinhalte zu schaffen und die Umsetzung dieser zu beobachten. Diese kann überall dort stattfinden, wo der Klient am Leben teilnimmt. Somit zählen auch die Maßnahmen der Wohnraum- oder Arbeitsplatzanpassung zum Bereich der häuslichen Umfeldberatung.

Schwerpunkte/Ziele:

  • Individuelle Anpassung des Ablaufs auf die Bedürfnisse des Klienten
  • Einbezug von Angehörigen/Bezugspersonen
  • Förderung der Selbständigkeit
  • Steigerung der Aktivität und Motivation
  • Schaffung eines direkten Transfers der Therapieinhalte in den Alltag
  • Entwicklung neuer Therapieziele

Hirnleistungs-training

Hilfe zur Selbsthilfe

Das Hirnleistungstraining ist eine gezielte Therapieform um krankheitsbedingte Störungen im kognitiven Bereich mit den begleitenden Fähigkeitsstörungen, wie beispielsweise Demenz, z.N. Schlaganfall oder Schädel-Hirntrauma, zu verbessern.

Wir erarbeiten mit dem Klienten ein alltagsnahes Training. Es wird mit den verschiedensten Medien gearbeitet. Es kommen beispielsweise Arbeitsblätter, gezielte Software am PC und andere Medien zum Einsatz.

Schwerpunkt/Ziele:

  • Steigerung der Konzentrationsfähigkeit
  • Verbesserung oder Erhalt des Lang- und Kurzzeitgedächtnisses
  • Verbesserung der Merkfähigkeit
  • Förderung des Abstraktionsvermögens
  • Verbesserung oder Erhalt der Orientierung zu Zeit, Raum und Person

Spiegeltherapie

Die Spiegeltherapie ist eine Therapiemethode bei welcher durch eine starke visuelle Stimulation Bewegungen angebahnt werden sollen. Hierbei wird ein Spiegel in der Körpermitte des Klienten platziert, sodass dieser Bewegungen der „gesunden“ Körperhälfte im Spiegel sehen kann. Dadurch entsteht eine optische Illusion: Die betroffenen Hirnareale reagieren auf die Bewegung des Spiegelbildes, also auf die betroffene Körperhälfte.

Neofect

Die Therapiemedien von Neofect können zur Verbesserung des Bewegungsradius und der aktiven Handbeweglichkeit unter anderem nach einem Schlaganfall, bei Parkinson oder Multipler Sklerose eingesetzt werden.Anhand von Sensoren wird die Behandlung individuell auf Ihre Beweglichkeit und Ihre Fähigkeiten abgestimmt, sodass Sie mit alltagsnahen Übungen von Beginn an aktiv trainieren können.

Schwerpunkt/Ziele:

  • Vergrößerung des Bewegungsradius
  • Verbesserung der Handbeweglichkeit
  • Förderung der Greiffunktion
  • Verbesserung der Feinmotorik

Narbenbehandlung

Die Narbenbehandlung ist eine Therapiemethode, die bei problematischer Narbenbildung eingesetzt werden kann, da diese häufig zu Bewegungseinschränkungen und Sensibilitätsstörungen durch das gebildete Narbengewebe führen kann.